Das erste Bootshaus

Das erste Bootshaus des RCB stand auf dem Areal der Gassner Brauerei, unter dem Bahnviadukt (der damals noch nicht gebaut war…)

1919, nach der Gründung des RCB, bot das Clubmitglied Gassner an, die vom Rowing Club Lausanne gekaufte Yolle-de-mer und der vom See-Club Thun geschenkte Salamander auf dem Areal seiner Brauerei lagern zu dürfen. Der Platz war so knapp, dass die Beschaffung eines weiteren Bootes Probleme bereitete:

«Es entspinnt sich eine rege Debatte über den Ankauf einer Vierer- oder Achter-Yole.
Für die Vierer-Yole wird folgendes angeführt: Die schwierige finanzielle Lage des Clubs wird es kaum möglich machen, die Anzahlung, die Hälfte des Kaufpreises, für eine Achter-Yole zusammenzubringen. Die nötige Anzahl Ruderer um einen Achter zu besetzen fehlt. Eine grosse Schwierigkeit wäre das Aussetzen des Bootes und das Kehren im stark fliessenden Wasser der Aare. Die nötige Unterkunft für das grosse Boot fehlt. (…)

Die Unterkunft für die Boote, die wir gegenwärtig haben, muss verbessert werden, ob ein Achter oder ein Vierer-Boot gekauft wird. Platzmangel ist doch vorhanden. Die Meinungen bleiben so ziemlich geteilt. Da der endgültige Entscheid über eine Bootbestellung Sache der Clubversammlung ist, einigt sich der versammelte Vorstand zu folgendem Antrag: Der einzuberufenden Clubversammlung wird empfohlen, eine Vierer-Yole zu bestellen und, sofern das Finanzierungsprojekt voll durchgeführt wird, eine Achter-Yole aufzugeben.» – Damit schloss das Jahr 1919.“

An der ersten Clubversammlung des RCB, am 3. Februar 1920 in der Bar des Hotels Bristol, wird beschlossen, eine Vierer Yole-de-mer und zwei Ersatzruder bei der Firma Dossunet in Joinville-le-Pont in Frankreich zu bestellen und den Schuppen auf dem Gassner Areal zu einem eigentlichen Bootshaus auszubauen. Die Arbeit wird von den Mitgliedern des jungen Clubs selber erledigt.

Das alte Bootshaus steht noch. 1930 sollte es abgebaut und zum Bau des Bootshauses am Wohlensee benutzt werden, doch Gassner bat, es behalten zu dürfen, weil er es gut brauchen könne. Erst sollte ein anderer Schuppen verwendet werden, doch schliesslich baute man das Bootshaus von Grund auf neu.