Der RCB am Basel Head

Mit der Achterregatta Mirabaud BaselHead ging vergangenes Wochenende das unbestrittene Highlight der Herbstregattensaison über die Bühne. Insgesamt über 100 Achter aus ganz Europa gaben auf der 6.4 km langen, pittoresken Strecke auf dem Rhein mitten durch die Basler Innenstadt mit anspruchsvoller Wende ihr Bestes, darunter auch drei Berner Boote – Elite M, Masters M und Junioren U19 M. Die Frauen des RCB waren bei dieser Austragung leider nur durch Lena, Noée und Steffi am Steuer vertreten, weshalb Aurelia in Ermangelung eines geeigneten Clubboots in einer Renngemeinschaft aus Verbandsruderinnen an den Start gehen musste.

Basel präsentierte sich überwiegend grau in grau bei windigem, kaltem Novemberwetter. Bereits beim Einrudern war klar, dass der Rhein im Vergleich zu den Vorjahren deutlich mehr Zug aufwies, was den Streckenabschnitt flussaufwärts bis zur Wende schier endlos erscheinen liess. Dafür ging es danach von der Wendemarke umso flotter Richtung Ziel.

Unser neu formierter, im Solothurner Boot antretender und dann noch kurzfristig krankheitsgeschwächter Elite-Achter musste gegen ein Weltklassefeld bestehen und schlug sich dafür beachtlich. In dem Rennen, das von den Olympiafünften der niederländischen Nationalmannschaft (Holland Acht) vor A.S.R. Nereus und dem schweizerischen Verbandsboot gewonnen wurde, erreichte der RCB-Achter Platz 28 vor einigen anderen Schweizer Booten mit der besten Berner Gesamtzeit.

Für die Masters stand Basel in den letzten Jahren – böse Zungen behaupten seit ein Crewmitglied aus Frust über eine Schiedsrichterentscheidung eine Medaille auf einer Baustelle entsorgt hatte – unter keinem guten Stern. So landete man seit 2018 immer neben dem Podest. In diesem Jahr war zudem mit den deutlich aufgerüsteten Baslern ein neuer ernstzunehmender Gegner aufgetaucht, welcher die erfolgsverwöhnten RCB-Masters in Sempach bereits bezwingen konnte. In einem knappen Rennen konnte der Masters-Achter sein schlechtes Karma aber überwinden und erreichte als bestes Schweizer Masters-Boot knapp vor dem Basler Ruder-Club Platz 3. Die ebenfalls in neuer Zusammensetzung angetretenen Berner Junioren kamen in ihrer Kategorie auf Platz 12. Aurelia erreichte mit ihrem Boot im Minion-Einteiler Platz 3 und war darüber hinaus als einzige Bernerin auch am Sprint vertreten, wo sie mit ihrem Team diese Platzierung bestätigen konnte.

So sah man dann auch bei der Siegerehrung überwiegend fröhliche Berner Gesichter, sodass es vielleicht der Freude über die guten Platzierungen geschuldet sein könnte, dass nicht jeder Ausleger den Weg zurück von Basel nach Bern fand. Vielleicht ist der Berner Baselfluch ja doch noch nicht ganz überwunden.

Die Bärner Tabelle am BaselHead
1. Elite M 22:36.22
2. Masters M 22:38.71
3. Junioren U19 M 23:05.05

Berner im Boot des Solothurner Ruderclubs

Die U19 Crew

Abhören der Nationalhymne kurz vor dem Start

Fotos: U. & P. Hirschi