Ein Spannungsfeld in dem sich jeder Ruderclub befindet.
Seit der Gründung des RCB ist statutarisch festgelegt, dass der Club den Breitensport zu pflegen hat. Doch immer wieder warnten die Sportruderer vor dem „Abrutschen in einen Feierabendverein“.
Andererseits wurde, etwa 1954, gefordert: „Seien wir auch bestrebt, an der Ausbildung unserer Ruderer, die nicht trainieren können, vermehrte Aufmerksamkeit zu schenken. Ein Ruderklub besteht ja nicht nur aus Trainingsleuten, sondern in erster Linie aus Aktiven, die Freude an unserem schönen Sport haben und durch regelmässige Ausfahrten und Touren Körper und Geist stärken wollen.“
Das Spannungsfeld zwischen einem Club, der sich weitgehend, wenn nicht ausschliesslich, dem Regattasport widmet und einem, der auch den Breitensport pflegt, ist den meisten Ruderclubs bekannt. Sind es die Regattierenden, die dem Club den kompetitiven Geist einflössen und die Jugendlichen anziehen, so sind es die Masters und Breitensportler/innen, die den Club über die Jahre hinweg organisatorisch und finanziell tragen. Beide Bedürfnisse zu bedienen, stellt immer wieder eine Herausforderung dar.
Die stetig wachsende Mitgliederzahl in beiden Bereichen bedingt immer neue sportliche und materielle Bedürfnisse. So stellte man sich etwa 2001 die Frage vom Verhältnis der Anzahl Sporttreibender zum Rollsitzangebot. Man sei an der Grenze und solle eher auf Qualität, statt auf Quantität setzen: Aus meiner Sicht stellt sich die Frage, wie die vielen BreitensportlerInnen qualitativ auf ein höheres Niveau gebracht, d.h. rudertechnisch noch weiter gefördert werden können. Der Spass am Rudern hängt doch zu einem grossen Teil von den rudertechnischen Fertigkeiten ab.“
Eine Frage, mit der der RCB sich auch heute immer wieder auseinanderzusetzen hat.