Das leider lückenhafte Archiv des RCB besteht nur dank einiger verdienter Mitglieder, die bei sich zuhause Material aufbewahrt haben. Ob die Informationen noch nutzbar sind, hängt auch vom Träger ab. Ein kleiner Überblick.
Die Schwarzweiss-Fotos der 1920er und 1930er Jahre sind, je nach überliefertem Abzug, von herausragender Detailtreue, die mit einer Kodak Stereokamera aufgenommenen Farbfotos der 1950er und 1960er Jahre erinnern in den Farben an Polaroidabzüge, sind aber klar, detailliert und mit viel Kenntnis komponiert. Die Schwarzweiss-Fotos der 1970er und 1980er Jahre sind gut erhalten geblieben, wohingegen die Farbfotos jener Zeit schlecht gealtert sind. Wer weiss, ob in den nächsten Jahrzehnten unsere heutigen Digitalaufnahmen noch erhalten sind?
Aus den 1930er Jahren sind Schwarzweiss-Filme (Format Pathé Baby 9,1mm mit Mittellochung) erhalten geblieben, die digitalisiert noch heute einen guten Eindruck des damaligen Ruderstils vermitteln.
Die farbigen 8-mm-Filme aus den 1960ern und frühen 1970ern sind dagegen etwas verblasst, doch immerhin noch vorhanden. Die Aufnahmen der 1979 von einem Mitglied dem Club zur Verfügung gestellte Videoanlage sind dagegen im virtuellen Nirwana verschwunden.
Die ersten zehn Jahre sind die Protokolle des Clubs in schöner Handschrift, auf Französisch, in grossen, gebundenen Heften geführt worden. Die „RCB-Nachrichten“, manchmal auch Statuten und einzelne Jahresberichte wurden gedruckt und fadengebunden, Statuten und Trainingsvorschriften häufig einfach mit einem Matrizendrucker vervielfältigt. Protokolle sind oft nur noch als dünne Kohlepapierkopie vorhanden. 1979 würdigte der Vorstand die detaillierte Liste der Kassenbewegungen, die die Kassiererin in „Komputer-Arbeit“ erstellt hatte. Ein Computer-Ausdruck der Mitglieder und deren Beiträge lag ab 1982 vor. 1985 erhielt der Club kostenlos eine EDV-Anlage mit der Briefcouverts auf Knopfdruck adressiert werden konnten. 1987 wurden die Beiträge des „Ruderblatts“ nicht mehr auf einer Schreibmaschine, sondern “in schwindelerregendem Tempo“ auf einem Computer geschrieben. Ab 1988 war dieser ein 386SX – der erste Computer mit einer 32-Bit-Architektur –, das Textprogramm WordPerfect 5.1. 1991 löste ein Laserdrucker den 24-Nadel Drucker ab.
Im Jahr 2000 wurden Interessierte auf die Internetseite www.rowing.ch, der Domain war in der Schweiz noch nicht vergeben worden, hingewiesen und seit 2002 erscheint die nun „Telegramm“ genannte, regelmässige Publikation des Clubs nur noch virtuell.
Heute sind alle Informationen über den Club im Internet, auf Facebook und Instagram zu finden. Die Geschichte wird fortlaufend weitergeführt.