Vom 25.7 bis zum 31.7 fanden auf dem wunderschönen Lago di Varese sowohl die U19-Weltmeisterschaften als auch die U23-Weltmeisterschaften statt. Der Rowing Club Bern war durch Shamall Suero im Doppelzweier (U23) und Nicolas Berger im Doppelvierer (U19) gleich doppelt vertreten.
Wegen gerade mal 0,23 Sekunden verpasste der U19-Doppelvierer mit Nicolas Berger am Schlag den 3. Rang im Halbfinale und wurde deshalb in den B-Final verwiesen. Dort liessen sich die vier Schweizer Ruderer vom schnellen Start der Ukrainer jedoch nicht irritieren und ruderten bei der 500-Meter-Marke als drittschnellstes Boot. Nach Streckenhälfte schob das Schweizer Quartett zuerst am zweitplatzierten Boot und dann später auch noch an den Ukrainern vorbei, welche allerdings nicht direkt aufgaben und es dann schliesslich zu einem spannenden Endspurt mit Fotofinish führte. Die Schweiz gewann das B-Final, was dem 7. U19-WM-Rang entspricht.
Erfahrungsbericht von Shamall Suero: Am Freitag, 22. Juli beendeten wir unser dreiwöchiges WM-Vorbereitungslager in Sarnen.
Bereits am nächsten Tag waren wir unterwegs nach Varese und am selben Nachmittag absolvierten wir das erste Training auf der Regattastrecke. Unser erstes Rennen, welches mein Debüt bei der U23 Kategorie und Yannick’s (Ruderclub Erlenbach) erster internationaler Auftritt überhaupt war, hatten wir am Dienstag. Das Rennen lief sehr gut. Wir starteten gut und fanden einen Rhythmus, den wir bis zum Ende durchhalten konnten. Am Ende des Rennens mussten wir dann keinen Endspurt mehr machen, da wir den 2. Platz auf sicher hatten, welcher uns direkt für das Halbfinal qualifizierte. Am Donnerstag, im Halbfinale, starteten wir etwas verhalten und waren nach dem Start an 3. Stelle, was gerade noch für den Finaleinzug reichen würde. Wir schafften es eine Länge auf unseren Verfolger aus Italien heraus zu rudern. Im Schlussspurt holten die Italiener noch einmal stark auf und hielten 100 Meter vor dem Ziel wieder die gleiche Höhe. Am Ende schafften wir den Finaleinzug um 0,2 Sekunden vor den Italienern. Das Finale fand am Samstag statt. Es waren sehr schwierige Bedingungen mit starkem Seiten-Mitwind. Leider konnten wir nicht unsere beste Leistung zeigen und fielen früh im Rennen zurück und landeten schliesslich auf dem 6. Platz. Als Fazit kann ich sagen, dass ich sehr zufrieden bin, dass wir es in das A-Finale geschafft haben, da wir es Anfangs nicht erwartet haben. Ich finde schade, dass wir schlussendlich im Finale nicht ein besseres Rennen zeigen konnten.
Wir gratulieren Nicolas Berger und Shamall Suero ganz herzlich zu ihren Leistungen in Varese und wünschen gute Erholung.
Fotos: Detlev Seyb über Swissrowing